Firmenportrait
12. November 1720
Die Geschichte schreibt, dass am 12. November 1720 ein aus Marbach kommender Häfner in Römhild eine Töpferei eröffnete. Seit dieser Zeit befand sich diese Töpferei von Generation zu Generation weitergegeben, in Familienbesitz.Zeugnisse wie Gesellenbriefe, Reisepässe und andere historische Dokumente befinden sich noch heute in Familienbesitz und bestätigen die lange Tradition.
Beginn letztes Jahrhundert
Mit der Übernahme der Töpferei durch den ausgebildeten Bildhauer Karl Gramann zu Beginn des letzten Jahrhunderts, spielte die künstlerische Komponente der keramischen Produkte eine besondere Rolle. Weniger die Produktion von Massenwaren, sondern das individuell Schöne, stehen für den wachsenden Erfolg.1948
1948 übernahm der Töpfermeister Siegfried Gramann den Familienbetrieb und gab den Produkten ein unverwechselbares Gepräge. Seine Entwürfe entwickelten sich zu “Exportschlagern” der DDR. Durch diese Erfolge wurde der Töpferhof zum Leitbetrieb der Erzeugnisgruppe “Kunsthandwerkliche Keramik”.Mit großem Engagement entwickelte er den Betrieb weiter, nach mehreren Betriebserweiterungen arbeiteten Anfang der 80er mehr als 300 Mitarbeiter hier.
Die kleine Stadt Römhild erreichte durch die Produkte des Töpferhof Gramann einen hohen Bekanntheitsgrad im ganzen Land. Neuste Produktionsanlagen, innovative Mitarbeiter und natürlich Siegfried Gramann mit seiner Familie, garantierten den Erfolg des Unternehmens.
Verstaatlichung zum „VEB Töpferhof Römhild“
In der mittlerweile größten Handtöpferei Europas arbeiteten 60 Freihanddreherinnen und Dreher sowie ca. 60 Keramikmalerinnen. Durch das freie Formen an der Drehscheibe und den individuellen Charakter des Bemalens entstanden trotz serieller Produktion stets künstlerisch gestaltete Unikate.
Mittlerweile wurde der Betrieb nach seiner Verstaatlichung unter dem Namen „VEB Töpferhof Römhild“ geführt. Man war auf zahlreichen Messen, auch international vertreten, die Kundschaft des Töpferhof Grammann kam aus wichtigen Industrienationen der Welt (USA, BRD, Japan, Norwegen, Osteuropa)
Das Keramikstudio des Betriebes war das Herz, aus dem ständig neue Innovationen in Form und Farbe entsprangen.
Künstlerische Höhepunkte stellten die von Herrn Gramann initiierten internationalen Keramiksymposien dar, die übrigens im Jahr 2008 von der Stadt Römhild und Museum wiederbelebt wurden.
Nach der Wiedervereinigung
Mit der Wiedervereinigung ging der Betrieb wieder in den Besitz der Familie Gramann zurück. Unter erschwerten Bedingungen musste die Produktion von Töpferwaren Schritt für Schritt zurück gefahren werden. Die wirtschaftlichen Verwerfungen und Phänomene der beginnenden Globalisierung hinterließen ihre Spuren.Ein weiterer Schlag war der Tod Siegfried Gramanns 1991, seine Tochter, Christina Gramann, übernahm die Weiterführung.
Unter den neuen, schwierigeren Bedingungen, ging die Herstellung hochwertiger, geschmackvoller Keramik weiter. Auf die innovativen Ideen von Frau Gramann und ihrer Mitarbeiter war Verlass, die neue Betriebsstrategie ging weg von der Masse, hin zum individuellen Kunstprodukt.
Frau Christina Gramann verstarb im Juli 2008, ihr Sohn führt nun das Unternehmen weiter.
Auf dem Betriebsgelände befindet sich unser Werksverkauf. Besuchen Sie uns auf etwa 300 qm Ausstellungsfläche. Neueste Kollektionen, aber auch Klassiker stehen zur Auswahl. Natürlich gibt es auch immer einige Schnäppchen bei uns zu erwerben.
Besuchen Sie auch unsere 290 Wiederverkäufer wie Geschenke- und Teeläden von der Ostsee über Berlin bis nach Sachsen.
Entscheidend jedoch ist das Know-how unserer Mitarbeiter. Der große Erfahrungsschatz, gesammelt in den letzten Jahrzehnten fleißiger Produktion, ist Grundlage immer wieder neuer Kreationen und Garant für den Erfolg dieses Unternehmens.
Unsere Keramik soll Keramik für die Sinne sein, mit kleinen Dingen Freude bringen.